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Die GOCE-Produkte: Geoid und Schwerefeldanomalien, Fotos: ESA

Der GOCE-Satellit wurde entwickelt, um zu einer „einmaligen", globalen und statischen Aufnahme des Erdschwerefeldes bzw. des Geoids in bislang unerreichter Genauigkeit und Auflösung zu gelangen. Dazu müssen die reinen Messdaten dreifach bearbeitet werden:

  • Zum einen handelt es sich bei der Lösung für die Schwerefeldmodellierung um eine Kombination aus GPS-Daten, Daten des high-low satellite-to-satellite tracking (SST) sowie Daten des Gravitationsgradiometers mit Unterstützung der Sternsensoren. Man nutzt dabei die höhere Genauigkeit des „satellite-to-satellite tracking" für die Modellierung des Schwerefeldes von großer räumlicher Ausdehnung und nimmt die Gradiometerdaten für das Hineinzoomen in kleinere Bereiche.
  • Zum anderen umkreist GOCE die Erde mit einer Neigung von 96,5°. Dies führt dazu, dass keine Daten über den Erdpolen erfasst werden. Diese sogenannten „Polarlöcher" können jedoch durch Boden- oder Fluggravimeterdaten aufgefüllt werden.
  • Außerdem sind GOCE Messdaten nicht frei von zeitabhängigen Phänomenen. Daher müssen diese zeitabhängigen Beiträge zum Gravitationsfeld, wie zum Beispiel die Auswirkung der Gezeiten, eliminiert werden. Man stützt sich dabei zum einen auf Modellannahmen und zum anderen auf die Daten, die durch die Schwerefeldmission GRACE gewonnen wurden.

GOCE-Produkte sind die globale Darstellung der Schwereanomalien mit einer Genauigkeit von 1mGal (1 Millionstel von g) und des Geoids mit 1- 2 cm bei einer räumlichen Auflösung von 100km.