Das Flight Operations Segment (FOS)
Quelle: GOCE-Ground Segment Concept Document, ESA
Geplant wird die Mission im FOS, das die Schnittstelle zum Satelliten ist.Die GOCE-Bodenstation besteht aus drei Teilen an verschiedenen Standorten:
In Kiruna, Schweden, ist die sogenannte Command and Data Acquisition Facility (CDAF) angesiedelt. Das ESA-Satelliten-Kontrollzentrum (ESOC) in Darmstadt hat die Gesamtkontrolle über Mission und Satelliten (Flight Operations Control Center FOCC), und für die Startphase wird noch ein Netzwerk aus externen Einrichtungen (LEOP Network) benötigt.
Das CDAF wickelt alle Interaktion zwischen dem Boden und dem Satelliten ab und ist dem FOCC unterstellt. Es ist verantwortlich für den Empfang der Daten, für die Überprüfung und das vorübergehende Speichern, sowie der Übergabe der Messdaten an das Payload Data Ground Segment (PDGS). Außerdem überwacht es ganz allgemein die „gesundheitliche" Verfassung des Satelliten. Es umfasst die Bodenantenne mit ihren Aufnahme- und Nachführmodulen, Einrichtungen für die Datenspeicherung und die Erstbearbeitung sowie Interfaces für die Datenverteilung. Die für eine polnahe Umlaufbahn optimal gelegene Bodenstation Kiruna verfügt über ausreichende telemetrische Fähigkeiten und ist durch die Verwendung während der ERS und Envisat-Mission zu einer guten operativen Reife gelangt. Kiruna kommuniziert on-line mit ESOC und verfügt außerdem über eine hoch entwickelte Antennentechnologie und ein leistungsstarkes Qualitätskontrollsystem.
Foto: CDAF in Kiruna (Quelle:ESA)
Im Flugüberwachungszentrum werden sowohl der Zeitplan für die Mission erstellt, wie auch -während der Startphase- ein Einsatzplan für das CDAF und die Stationen im Netzwerk. Hier werden die Kommandos zur Steuerung des Satelliten und seiner Instrumente übergeben. Weiterhin überwacht es sowohl den Satelliten als auch die Instrumente an Board. Treten Anomalien in der Flugbahn oder bei Messinstrumenten auf, hat es die Aufgabe den Normalzustand wiederherzustellen. Der dritte Aufgabenbereich umfasst die Erstellung und Verteilung von Zusatzinformationen, wie z.B. Vorhersagen über den GOCE-Orbit. Diese Information brauchen die SLR-Stationen für die Laserentfernungsmessung zum Satelliten. Darmstadt steht außerdem mit der Reference Planing Facility (RPF) in Verbindung und erhält von ihr Kommandoparameter.
Foto: Flugüberwachungszentrum ESOC in Darmstadt (Quelle:ESA)