GOCE – Zum Hintergrund der ESA-Mission zur
hochpräzisen Vermessung des Geoids und des Schwerefelds der Erde
Quelle: ESA
Erdbeobachtung mit Satelliten – zunächst verbinden
wir damit Aufnahmen der Erde mit optischen Instrumenten oder Radar.
Wissenschaftler nutzen diese Daten, um die Topographie der Erde oder
Eigenschaften wie Temperatur, Wassergehalt oder Bodenbedeckung zu bestimmen.
Zur genauen Vermessung der Erde und zum Verständnis der
Dynamik des Erdinneren, der Erdoberfläche, der Eisgebiete sowie der Atmosphäre
benötigen wir jedoch auch eine genaue Kenntnis des Schwerefeldes und seiner
Variationen. Nur mit Hilfe von Satelliten können wir hier schnell zu globalen,
homogenen Ergebnissen gelangen.
Die GOCE-Mission (Gravity
Field and steady state Ocean Circulation
Explorer) dient ausschließlich der
Erdschweremessung. Die erste der Earth Explorer-Kernmissionen im Rahmen des
Living-Planet- Programms der ESA wird die Berechnung eines globalen Schwerefeld-
und Geoidmodells von sehr hoher und
homogener Genauigkeit ermöglichen. Mit einer räumlichen Auflösung von etwa 100
km wird sie wesentlich genauere Daten liefern als die bisher aus Satellitendaten
bestimmten Modelle und stellt die Grenze des mit gegenwärtig verfügbaren
Technologien Machbaren dar.
Quelle: ESA
Die Ziele
der GOCE-Mission sind:
-
die
Ermittlung von Erdschwereanomalien mit einer Genauigkeit von 1 mGal (wobei 1mGal = 10-5m/s²)
-
die
Ermittlung des Geoids mit einer Genauigkeit von 1-2 cm
- dies
beides soll mit einer räumlichen Auflösung von 100 km erfolgen
Missionsparameter
Satellit:
- achteckiger
fester Körper von ca. 5 m Länge und 1 m Durchmesser, 1100 kg Masse mit starren
Solarflügel und gänzlich ohne bewegliche Teile
- 3-Achs-Schweregradiometer mit 6 Akzelerometern
- 12-Kanal-GPS-Antenne und Empfänger
- Sternsensoren
- Laserreflektor
- Steuerung: Ionen-Antriebe, Magnettorque rBahnparameter:
- kreisförmige, sonnensynchrone Bahn (immer die gleiche Seite der
Sonne zugewandt
- Bahnneigung 96,5°
- Bahnhöhe 240-250 km